TUTORIAL | TEIL 10

QIGONG für die ATMUNG

Übungen zur Kräftigung der Lungenfunktion

1. Bewegung

 

 

 

> ÜBUNGEN ZUM STÄRKEN DES QI UND ZUR PFLEGE DER LUNGEN

Mit diesen einfachen Bewegungen wollen wir die Energie im Körper gut verteilen und den Energiefluss regulieren. Auf direkte Art wird die Tätigkeit der Organe stimuliert und einseitige Überlastungen und Blockaden ausgeglichen, die etwa durch Sitzen, eintönige Bewegungsmuster oder Streß entstehen können. Präventiv macht sich eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Infekten bemerkbar.

Eine angenehme Art bestmöglich eine Atemwegsinfektion zu vermeiden.

Bei Erkrankungen des Atemsystems unterstützen die Bewegungen eine therapeutische Wirkung

Mit einfachen Methoden der Selbstmassage, wie pressen und wringen, verbessern wir die Durchlässigkeit der Energie-Leitbahnen, die für diese Selbstbehandlung des Lungen-Funktionskreises von Nutzen sind. Dazu gehören die Leitbahnen: der Lunge, des Dickdarms, der Nieren und der Milz.

 

Unsere Lunge ist das einzige unserer Organe, das ungeschützt direkten Kontakt mit der Welt außerhalb unseres Körpers hat.

Die optimale energetische Versorgung des Atemsystems kann durch unterschiedliche Faktoren beeinträchtigt werden. Ursächlich können innere, emotionale Zustände, wie Trauer oder Depression ebenso sein, wie äußere Faktoren. Dabei spielen das Klima, wie etwa Kälte, Wind, Trockenheit oder Feuchtigkeit, ebenso ein Rolle, wie der jeweilige individuelle Lebensstil.

Also etwa die Lebens- bzw Atemsituation, etwa in belasteter Luft, wie in unseren Städten, während der Arbeit, etwa durch Klimaanlagen oder Heizung.

Oder durch verbrauchte Luft bei Zusammenkünften in Räumen wie in Büros, Schulen, Gaststätten oder Verkehrsmitteln, und auch die Gefahr in privater Umgebung durch Ausdünstungen von Materialen wie Kunststoffen, die uns in Bau- und Wohngegenständen umgeben.

Zudem weiß jede/r Raucher/in über die Konsequenzen durch die Belastung der Lungen mit Fremdstoffen.

Wir sprechen von Energiemangel und von Stagnation des Energieflusses.

Die stetig pulsierende Pumpbewegung unserer Atmung initiiert den Rhythmus in unserem Körper. Ohne diesen Rhythmus wären andere Tätigkeiten unseres Körpers unmöglich. Ohne Rhythmus kommt der notwendige Energiefluss für die Körperfunktionen zum Erliegen.

Selbst-Akupressur durch Bewegung

Wir sollen die Leitbahnen frei machen und den Kreislauf in den Leitbahnenverläufen anregen.

Diesen Prinzipen folgen direkt oder indirekt sämtliche Körpertherapien, etwa die manuellen Therapieformen, die vielfältigen Richtungen der Bewegungstherapien, die Physiotherapie mit ihrer Vielfalt und die traditionellen Bewegungsmethoden zur Gesunderhaltung und Regeneration wie etwa Yoga oder Qigong.

 

Die Techniken des medizinischen Qigong basieren auf den Grundlagen der chinesischen Medizin und moderner Sportwissenschaft.

Vor allem das medizinische Qigong versteht sich als Ergänzung in Kombination zur Akupunktur- und manuellen Tuina-Animo-Behandlung.

Da man nicht immer in den guten Händen seiner/s Therapeutin/en sein darf, ist es eine spaßvolle und befriedigende Möglichkeit sich selber Gutes zu gönnen.

Gut verstandenes Bewegungstraining ist eine gute präventive, aber auch therapeutische Maßnahme bei Atemwegserkrankungen.

Die 5 Wandlungsphasen

Die Lunge wird durch das Element Metall repräsentiert, oder dem Herbst.

Die Milz wird durch das Element Erde repräsentiert, oder dem Spätsommer.

Die Niere wird durch das Element Wasser repräsentiert, oder dem Winter.

In der chinesischen Medizin spricht man von der – Mutter-Kind Beziehung. Sie betont die immerwährende Verbindung und gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen beiden. Ist die Mutter stark ist das Kind gesund. Ist das Kind krank, kann die Mutter helfen. Ebenso reguliert ein gesundes Kind auch die Situation der Mutter.

Somit ist als die Mutter der Lunge die Milz, Spätsommer > Herbst, und nachfolgend die Niere das Kind der Lunge, Herbst > Winter.

Nach dieser Vorstellung unterstützt die Magen/Milzfunktion als Mutter, und die Nierenfunktion als Kind, die Energie und Funktion der Lunge.

Die Bahnen werden auf chinesisch auch als Kanäle bezeichnet

Kanäle sind Begrenzung und Verbindung zugleich. Sie sind Voraussetzung der Versorgung. Ihre Struktur und Funktion muss gewährleistet sein.

Insbesonders bei den Übungen zur Kräftigung der Atemmuskulatur liegt die Betonung auf rhythmisch weit öffnenden Bewegungen. Sie stärken die Wahrnehmung der Schwerkraft und ermöglichen das Loslassen und Sinken, sowie ein Gefühl der Entspannung zu erfahren.

Durch Kontraktionen bestimmter Muskelgruppen, etwa die der Schulterblätter, durch wringende Bewegungen der Arme und des Rumpfes oder durch intensive Dehnung der Rückenmuskulatur befähigen wir die physiologischen Vorraussetzungen der Atmung.

So stärken etwa Dreh- und Beugebewegungen der Hüftgelenke mit dem Rumpf zusammen die Nierenfunktion, während Dreh- und Beugebewegungen der Hüfte in Kombination mit Beinen und Füßen den Stoffwechsel des Magens und der Milz begünstigen.

 

Wohin die Gedanken geschickt wird, kommt auch das Qi

Besonders die Endpunkte in Fingern und Zehen werden durch Spannen, Pressen und Massage aktiviert. Als Beispiel sein hier die Punkte SHAOSHANG – LU 11 und SHANGYANG – DI 1 genannt. Die Endpunkte verbunden mit den festen Enden der Leitbahnen im Rumpf, können wir durch das Spiel von Spannen und Entspannen und eine auf die Aktion gebundene Aufmerksamkeit an  die Leitbahnen in der Länge strecken und verdrehen.

Spezifische Bewegungen vor allem der Arme und dem Kopf (Da Zhui LG 14 am Nacken), öffnen wichtige Versorgungskanäle, die den stofflichen Austausch der verschiedenen Organen untereinander verbessert, sowie zwischen dem der Organe und anderer Bestandteile unseres Körpers, wie etwa der Muskulatur, dem Skelett, der Haut, den Sinnesorganen.

LET´S PLAY!

 

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